Bericht

Monatsbericht August 2025

Marktentwicklung im August 2025

Die meisten internationalen Aktienmärkte sind im August weiter gestiegen. Einzig der deutsche DAX gab in EUR im Monatsverlauf um 0.7% nach. Der amerikanische S&P 500 und der Weltaktienindex MSCI World kletterten in USD mit 2.0% bzw. 2.6% auf neue Rekordhochs; und auch der Schwellenländerindex MSCI Emerging Markets stieg um 1.5%. Angetrieben von den beiden Schwergewichten Nestlé und Novartis, die 6% bzw. 7.4% zulegten, konnte der Schweizer Aktienmarkt ein Plus von 2.3% verbuchen, während der Index der mittelgrossen und kleineren Firmen (SPI Extra) stagnierte.

Am jährlichen Notenbanktreffen in Jackson Hole räumte US-Notenbankchef Jerome Powell ein, dass die Risiken für den Arbeitsmarkt zunehmen, was von den Marktteilnehmenden als Signal für eine Zinssenkung im September interpretiert wurde. Entsprechend sind die US-Zinsen gegen Monatsende hin leicht gesunken, was Obligationenanlagen Auftrieb gab. Nach einer dreimonatigen Konsolidierung konnte auch der Goldpreis mit 4.8% (in USD) wieder stärker zulegen.

Einführung hoher US-Zölle auf Schweizer Waren

Am 7. August 2025 ist der US-Zollsatz von 39% auf vielen Schweizer Exportwaren in Kraft getreten. Die weiteren Verhandlungsbemühungen seitens des Bundesrats blieben bisher ohne den gewünschten Erfolg. Aktuell setzt die Schweiz auf weitere Verhandlungen und verzichtet auf Gegenmassnahmen, um den Basiszollsatz zu reduzieren. Zudem werden Massnahmen zur Unterstützung der exportabhängigen Schweizer Wirtschaft geprüft.

Kurz vor Ablauf der Frist hat US-Präsident Trump die laufenden Handelsgespräche mit China um weitere 90 Tage bis zum 9. November 2025 verlängert. Ohne diese Verlängerung wären die US-Zölle auf chinesische Waren wieder auf 145% gestiegen. So gelten bis auf Weiteres US-Zölle von 30% auf chinesischen Importen, während China 10% auf Einfuhren aus den USA erhebt.

Ende des Monats hat ein US-Berufungsgericht entschieden, dass Präsident Trump mit der Verhängung von Zöllen auf der aktuellen rechtlichen Grundlage seine Befugnisse überschritten hat und daher diese Zölle rechtswidrig sind. Betroffen sind die länderspezifischen Zölle, wohingegen die sektorspezifischen Zölle etwa auf Stahl, Aluminium oder Autos ausgenommen sind, da diese auf einer anderen Rechtsgrundlage beruhen. Der Entscheid des Gerichts tritt erst nach dem 14. Oktober 2025 in Kraft, damit die US-Regierung beim Supreme Court Berufung einlegen kann, was sie bereits getan hat. Vorerst bleiben die länderspezifischen Zölle also bestehen. Der Entscheid des Berufungsgerichts schwächt jedoch die Position der US-Regierung im Zollstreit.

Fonds- und Mandatsperformance

Nach der sehr erfreulichen Entwicklung im Juli mussten die meisten Format Anlagen im August einen kleinen Rücksetzer hinnehmen. Viele Firmen mit einer sehr starken Juli-Performance legten eine Pause ein und konsolidierten, was sich negativ auf die relative Entwicklung der Format Aktienanlagen auswirkte. Die Gespräche mit den Unternehmensverantwortlichen bestätigten, dass für die allermeisten Firmen keine direkten Implikationen aufgrund der neuen US-Zölle zu erwarten sind. Obligationen Welt und Format Ausgewogen Plus konnten 0.7% bzw. 0.3% zulegen. Die Performance der Fonds und Mandate seit Jahresbeginn kann über den untenstehenden Link aufgerufen werden.

Ausblick

Neben den weiteren Entwicklungen zum US-Zollstreit wird die Aufmerksamkeit der Anlegerinnen und Anleger auf die neusten Daten zum US-Arbeitsmarkt und den Mitte September anstehenden Zinsentscheid der amerikanischen Notenbank gerichtet sein. Ausserdem wird es von Interesse sein, ob sich die neuen US-Zölle bereits auf die Inflation ausgewirkt haben.

Beste Grüsse
Matthias Hug und Markus Lackner