Bericht

Monatsbericht Juli 2025

Marktentwicklung im Juli 2025

Die internationalen Aktienmärkte haben im Juli neue Rekordstände erreicht. Der deutsche DAX legte in EUR um 0.7% und der amerikanische S&P 500 in USD um 2.2% zu; der Weltaktienindex MSCI World und der Schwellenländerindex MSCI Emerging Markets stiegen in USD um 1.3% bzw. 2.0%. Der Schweizer Aktienmarkt SPI entwickelte sich vor allem wegen der schwachen Performance von Nestlé mit -0.1% seitwärts. Der Index der mittelgrossen und kleineren Schweizer Firmen (SPI Extra) schnitt mit einem Plus von 2.4% besser ab.

Die US-Notenbank veränderte ihre Leitzinsen erneut nicht, und Fed-Chef Jerome Powell dämpfte auch die Erwartungen für eine Zinssenkung im Herbst. Er betonte, dass man zunächst die bis dahin eingehenden Daten zu Inflation und Arbeitsmarkt abwarten müsse, bevor über eine Lockerung der Geldpolitik entschieden werde.

Zoll-Deal für die EU, aber (noch) nicht für die Schweiz

Gegen Ende des Monats konnte die EU nach harten Verhandlungen die angedrohten Zölle in Höhe von 30% abwenden, musste aber akzeptieren, dass die USA künftig auf dem Grossteil der Importe aus Europa einen Zoll von 15% erheben werden. Im Gegenzug hat die EU zugestimmt, Flüssiggas im Wert von 750 Mrd. US-Dollar zu kaufen und zusätzliche 600 Mrd. in den USA zu investieren.

Der Schweiz ist es nicht gelungen, die zeitweise konstruktiven Gespräche mit den US-Unterhändlern in einen Deal umzumünzen. Präsident Trump verfügte einen Zollsatz von 39% auf Schweizer Exportwaren, der ab 7. August in Kraft treten soll. Dieser Wert liegt noch über den im April angedrohten 31% und stellt für Schweizer Exporteure einen wesentlichen Nachteil zu ihren europäischen Konkurrenten dar. Der Bundesrat hat entschieden, den USA ein noch attraktiveres Angebot zu unterbreiten in der Hoffnung auf einen «Deal» mit deutlich tieferen Zöllen.

Sollten die neuen US-Zölle bestehen bleiben, hätten sie auf die Firmen in den Portfolios von Format nur geringe Auswirkungen. Viele unserer Firmen mit einem relevanten US-Umsatzanteil produzieren entweder lokal in den USA oder haben Produktionsstätten in der Eurozone oder anderen Ländern mit tieferen Zollsätzen. Entsprechend haben sie keinen wesentlichen Nachteil gegenüber ihren Wettbewerbern. Für die Schweizer Volkswirtschaft stellen die neuen Zölle hingegen eine erhebliche Belastung dar. Einige Firmen produzieren ausschliesslich in der Schweiz; durch die Zölle sowie den hohen Schweizer Franken werden die Preise für ihre Exportgüter steigen, wodurch einige dieser Firmen Geschäftsvolumen an ausländische Konkurrenten verlieren werden. Zudem dürfte es eine weitere Verlagerung der Produktion ins Ausland geben, um die höheren Zölle zu umgehen, was dem Wirtschaftsstandort Schweiz schadet.

Fonds- und Mandatsperformance

Alle Format Anlagen konnten im Juli zulegen und ihre Benchmark übertreffen. Einzig Obligationen Welt musste ein kleines Minus von 0.2% hinnehmen, lag damit aber auch 0.4% über dem Vergleichsindex. Dank mehrheitlich starken operativen Halbjahreszahlen der Firmen entwickelten sich unsere Aktienportfolios besonders gut und konnten alle mehr als 4% zulegen. Die beste Performance erzielte Format Aktien Schweiz Dividendentitel mit einem Plus von 6.2% (SPI: -0.1%). Die Performance der Fonds und Mandate seit Jahresbeginn kann über den untenstehenden Link aufgerufen werden.
Folgende unserer Portfoliofirmen konnten im Juli überdurchschnittlich stark zulegen:
Accelleron (+33.2%), Temenos (+28.9%), R&S Group (+28.9%), Swissquote (+21.2%), Bachem (+19.4%), Belimo (+18.0%) und Interroll (+15.5%).

Ausblick

Obwohl die Schweizer Börse auf die neuen US-Zölle bisher sehr gelassen reagiert hat, wird der Fokus in den nächsten Tagen auf dem Ausgang der weiteren Verhandlungen mit den USA liegen. Zudem wird es von Interesse sein, ob die verhängten Zölle und weiteren Massnahmen der neuen US-Administration bereits Spuren im US-Arbeitsmarkt sowie der Inflationsentwicklung zeigen. Es muss daher auch in den kommenden Monaten mit einer gewissen Volatilität an den Märkten gerechnet werden.

Beste Grüsse

Matthias Hug und Markus Lackner